„20 Jahre Gesetzgebung gegen häusliche Gewalt – ein gemeinsames, kraftvolles und beständiges Engagement zur Verstärkung des Kampfes gegen häusliche Gewalt“

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des abgeänderten Gesetzes vom 8. September 2003 bezüglich häuslicher Gewalt hat das Ministerium für Gleichstellung und Diversität eine Konferenz veranstaltet, um den 20 Jahre andauernden Kampf gegen häusliche Gewalt Revue passieren zu lassen. Es wurde eine Bestandsaufnahme der Herausforderungen bei der Betreuung von rückfälligen Gewalttätern vorgenommen und mit Experten aus der Branche die Perspektiven für die praktische Umsetzung erörtert.

Die Ministerin für Gleichstellung und Diversität Taina Bofferding, Justizministerin Sam Tanson und der Minister für Innere Sicherheit, Henri Kox eröffneten die Konferenz und betonten dabei ihr unerschütterliches Engagement im Kampf gegen häusliche Gewalt und ihre Bereitschaft, ihre Kräfte zu bündeln, um die Betreuung von Opfern zu fördern und die Arbeit mit Tätern zu verstärken.

„In Luxemburg ist häusliche Gewalt kein unabwendbares Schicksal. Die Stärkung des Umgangs mit den Tätern ist einer der Schlüssel zu unserem langfristigen Erfolg. Wir müssen die Tätertypen besser verstehen, die Risikoanalyse ausbauen und die Täter mehr zur Rechenschaft ziehen, um den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen. Die Rechnung ist einfach: Weniger Täter bedeuten weniger Opfer“,

Taina Bofferding.

In ihren Reden unterstrichen die Minister Sam Tanson und Henri Kox diese Botschaft: Sam Tanson betonte: „Wir arbeiten an einer effizienten Gesetzgebung gegen häusliche Gewalt, um das Phänomen in seiner Gesamtheit zu bekämpfen, insbesondere durch eine wirksame Strafverfolgung, eine angemessene Nachverfolgung der Täter und eine ganzheitliche Betreuung des Opfers“. In seiner Rede betonte Henri Kox die Bedeutung der Polizeiarbeit im Bereich der häuslichen Gewalt: „Der Kampf gegen häusliche Gewalt wird für mein Ministerium sowie für die gesamte großherzogliche Polizei auch weiterhin eine Priorität bleiben. Unsere Polizistinnen und Polizisten sind für diese Herausforderung gewappnet und bereit, jedes einzelne Mal einzugreifen, wenn sie gerufen werden. Sie sind für alle Opfer da, denn jedes Opfer ist eines zu viel.

Im Anschluss an einen Rückblick in Bildern sprach Frau Bettina Riederer vom Zentrum für Kriminologie und Polizeiforschung über „Perspektiven von Täterarbeit von Häuslicher Gewalt und das Paradigma von Opferschutz“. Ein Thema, das in einer Podiumsdiskussion vertieft werden konnte, um das Thema „Wiederholungstäter: Eine Herausforderung im Kampf gegen häusliche Gewalt“ zu vertiefen und die verschiedenen Blickwinkel aus Sicht der Praxis zu thematisieren.

In den anschließenden Diskussionen wurden die verschiedenen Ansichten, die in den einzelnen Vorträgen dargelegt wurden, behandelt und ein Austausch mit den verschiedenen anwesenden Experten ermöglicht.